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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 79

1873 - Essen : Bädeker
- 79 - Nördlich von Metz liegt an der Mosel die Festung Diedenhofen*), mit 7000 Einwohnern und bedeutenden Brauereien und Gerbereien. Unter den übrigen Städten Lothringens sind die bedeutendsten: Saar- gemünd, mit 7000 Einwohnern — Forbach, mit 5000 Einwohnern — Salzburg, mit ergiebigen Salzquellen, Gyps- und Steinbrüchen — und die Festungen Pfalzburg und Bitsch. Von den Bewohnern des Reichslandes bekennen sich etwa Vs zur katholischen, V4 zur evangelischen und 50,000 zur jüdischen Religion. Seit 1552 hatten die Franzosen im Laufe zweier Jahrhunderte Elsaß und Lothringen, — nicht auf einmal, sondern ein Stück nach dem andern —, vom deutschen Reichsverb ande losgerissen und mit Frankreich vereinigt. Aber in dem siegreichen Kriege 1870—71 sind dieselben von den Deutschen zurückerobert und durch ein Reichsgesetz für immer wieder mit dem deutschen Reiche vereinigt worden. Troß all der Mittel, welche die französische Regierung angewendet hatte, die Bewohner von Elsaß-Lothringen zu französiren, haben das deutsche Haus und das deutsche Gemüth sich deutsche Sprache und deutsche Sitte zum größten Theile erhalten und werden im Bunde mit deutscher Schulbildung wieder beleben, was wäh- rend einer jahrhundertlangen Entfremdung vom Mutterlande zu ver- kümmern versucht worden ist: Liebe zum gemeinsamen deutschen Vaterlande. 61. Meister Erwins Heerschar Zur mitternächtigen Stunde Da regt sich's zu Straßburg im Dom; Es ftetgert die Bauherrn zur Zinne Und schauen hinüber zum Strom. Und unter ihnen der Meister Ruft weit in das Land hinein: „Wann kommen die Deutschen wieder, Du alter Vater Rhein? Wann hallt in den Gassen d'runten Der Deutschen Rosse Huf? Wann ragt in Deutschland wieder Das Bauwerk, das ich schuf? Wann werden die Retter kommen, Daß endlich der Bann zerreißt, Daß frei von den welschen Banden Sproßt wieder der deutsche Geist?" Er rief es seit langen Jahren, Er ries es in jeder Nacht; Doch die Wellen zogen vorüber, Sie hatten sein mcht Acht. Sie zogen seit langen Jahren An Straßburg's Wällen vorbei; Doch die Deutsch en schliefen u. z ankten, — Und Straßburg ward nicht freit Zur mitternächtigen Stunde Ruft wieder der Meister einmal, Er ruft es mit lauter Stimme Hinauf und hinab durch's Thal. Und horch, es regt sich und flüstert. Und bebt durch das weite Land, Herab von Helvetien's Bergen Bis zum fernen Meeresstrand. Da tönt es wie freudiges Rufen Heraus aus dem wogenden Strom, Und über die Wälle und Zinnen Erklingt es hinaus zum Dom: „Sie kommen, alter Geselle! Es werden die Deutschen wach; Sie kommen aus allen Gauen, Zu sühnen die alte Schmach! *) Von den Franzosen Thionville, sprich: Thiongwil, genannt.

2. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 248

1873 - Essen : Bädeker
248 fähig erwiesen,,Deutschland im Innern einig und nach Außen stark zu machen. Österreich und Preußen, die beiden deutschen Groß- mächte, strebten eifersüchtig nach der Hegemonie*) in Deutschland. Österreich, ein buntes Völkergemisch von 34 Millionen Einwohnern, worunter nur 8 Millionen Deutsche, trachtete, im Hinblick auf alte Überlieferungen, dem Hause Habsburg, als dem Träger der ehe- maligen deutschen Kaiserkrone, sein Übergewicht in Deutschland zu erhaltm. Preußen dagegen, als rein deutscher Staat mit 19 Millionen Einwohnern und darunter 16 Hz Millionen Deutsche, erkannte den über- wiegenden österreichischen Einfluß seit langer Zeit als ein Hinderniß an der Fortentwickelung der deutschen Zustände. Durch die Gründung des deutschen Zollvereins, sowie durch den Abschluß der Handels- verträge mit Frankreich, England, Belgien und Italien hatte Preußen sich in Handel und Wandel schon große Verdienste um die Wohlfahrt Deutschlands erworben, und jemehr Hindernisse das öster- reichische Sonder - Interesse **) diesen Verträgen entgegengestellt hatte, desto mächtiger erwachte allmählich in den Herzen aller Vaterlands- freunde die Sehnsucht nach einer „Einigung Deutschlands unter Preußens Führung". Dem Könige Wilhelm war es vorbehalten, auf der Bahn nach diesem Ziele hin, einen bedeutsamen Schritt vor- wärts zu thun. Seine Regierung begann er mit der Armee-Reor- ganisation^**), die sein wohldurchdachtes, selbsteigenes Werk ist. Er selbst war im Militairwesen ergraut, hatte es seit 50 Jahren vorzugs- weise als seine Lebensaufgabe betrachtet und besaß deshalb über die Vorzüge und Mängel des Heeres ein vollgültiges Urtheil. Daher ließ er sich auch trotz der großen Schwierigkeiten, welche ihm wegen der vielen Kosten der Reorganisation entgegengestellt wurden, von der Durch- führung derselben nicht abhalten. Ihn leitete dabei die Überzeugung: wenn man große Leistungen von Preußen verlange, dürfe man auch die Opfer nicht scheuen, welche eine verbesserte Einrichtung des Heeres erfordere. Unterdessen war das Verlangen nach einer bessern Bundesverfassung in Deutschland immer dringender geworden. Da trat der Kaiser von Österreich, Franz Joseph, plötzlich mit einem, ohne Preußens Zu- ratheziehung entworfenen Verbesserungsplan vom 18. August 1863 hervor, nach welchem Österreich an die Spitze von Deutschland, Preußen dagegen auf eine Stufe mit Bayern gestellt werden sollte. König Wilhelm lehnte jede Betheiligung an diesem Plane ab und weigerte sich, dem deshalb nach Frankfurt berufenen Fürsten-Con- greß'ch beizuwohnen, der dann auch ohne Erfolg blieb. Bei diesen fortdauernden Mißklängen zwischen Österreich und Preußen überraschte umsomehr das österreichisch-preußische Bündniß, in Folge dessen die beiden Großmächte gemeinschaftlich einen Krieg unter- *3 Hegemonie = Führerschaft, Oberherrschaft. **} Sonder-Jnteresse = eigener Vortheil, Nutzen, Gewinn. ***) Reorganisation — Erweiterung, Vervollkommnung. t) Kongreß — Verein, Versammlung.

3. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 249

1873 - Essen : Bädeker
249 nahmen zur Befreiung der Herzogthümer Schleswig-Holstein von der Vergewaltigung der Dänen. Preußen hatte Österreichs Theilnahme an dem Kriege gewünscht, um die Einmischung des Auslandes in diese deutsche Angelegenheit abzuhalten, andererseits aber auch, um in der Leitung derselben nicht von den Mittel- und Kleinstaaten am Bunde abhängig zu sein. Österreich hielt seine Betheiligung für rathsam, um Preußens Schritte im Norden zu beobachten und diesem die Vortheile des Sieges nicht allein zu überlassen — und» so wurden denn die beiden deutschen Großmächte hier Bundesgenossen im Kampfe um Schleswig-Holstein. Ä?. Der Schleswig-Holstein'fche Krieg. (1864.) Seit gar langer Zeit standen die deutschen Herzogthümer Schleswig-Holstein unter der Regierung der Könige von Däne- mark. Dabei blieben aber die alten Grundsätze bestehen, wonach die Herzogthümer nicht mit Dänemark vereinigt, sondern als selbstständige, fest mit einander verbundene Staaten — „up ewig ungedeelt“ — bestehen bleiben und nach eigenen Landesgesetzen regiert werden sollten. Schon in den zwanziger Jahren dieses Jahrhunderts fing man aber in Dänemark an, das hergebrachte Recht der Herzogthümer zu verdunkeln, den Bewohnern deutsche Sitte und deutsche Sprache zu verküm- mern und dafür in Kirche und Schule ihnen das Dänische aufzu- dringen. Standhaft widersetzten die Schleswig-Holsteiner sich diesen Versuchen. Das ging unter vielen Wechselfällen so fort, bis der König Christian Ix. am 18. November 1863 eine neue, vom dänischen Reichsrath genehmigte Verfassung unterzeichnete, nach welcher das Herzogthum Schleswig von Holstein getrennt und der dänischen Monarchie einverleibt werden sollte. Da hierin eine offenbare Ver- letzung -des Rechtes der Herzogthümer lag, so forderten Österreich und Preußen den König Christian auf, diese Verfassung zurückzunehmen. Die Aufforderung blieb ohne Erfolg — und so mußte denn der Krieg entscheiden, den jetzt Österreich und Preußen gemeinschaftlich unter- nahmen. Im Januar 1864 rückten die vereinigten Österreicher und Preußen, 45,000 Mann stark, in Holstein ein. Am 2. Februar wurden die Schanzen bei Mifsunde von den Preußen beschofien, und als die Österreicher bis zu dem von den Dänen besetzten „Danne- werk", einem durch Wall und Graben, durch Schanzen und Forts besetzten Damm, vorgedrungen waren, hatten die Dänen sich bereits nach Norden zurückgezogen. Unweit Flensburg wurden sie von den Österreichern eingeholt und bei Oversee am 6. Februar geschlagen. Am 9. Februar rückten die ersten Preußen in den Sundewitt ein. Nach einer längeren Belagerung und Beschießung der „Düppeler Schanzen" erfolgte am 18. April der denkwürdige Sturm auf dieselben. Um 2 Uhr Nachmittags waren die Schanzen in Besitz der Preußen und das ganze Festland Schleswigs von den Dänen befreit.

4. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 460

1873 - Essen : Bädeker
460 Folgen nur zu schmählichen Frieden zu Lüneville zu Stande. Zum ersten Male seit dem Beginn der Revolution hatte Frankreich jetzt mit allen seinen Feinden, auch mit England, Frieden; Napoleon war der Retter seines Vaterlandes von äußeren Feinden. Aber auch in dessen Innerem wollte er Ordnung, Ruhe und Sicherheit wieder herstellen und zeigen, daß er auch außer dem Schlachtfelde groß sein könne. Er legte jetzt die nützlichsten und prachtvollsten Kanäle an; Handel, Künste und Wissenschaften bekamen in Frankreich einen ganz neuen Schwung. Als sein bestes Werk aber sah er das Gesetzbuch an, welches seinen Namen rühmlichst der Nachwelt überliefert. Ungeheuer war die Bewunderung, die ihm zu Theil ward. Und durch seine ruhmvolle Thätigkeit, wie durch seine Klugheit, wußte er es dahin zu bringen, daß ihn die Fran- zosen zuerst (1802) zum lebenslänglichen Consul, und zwei Jahre später (1804), zum Kaiser ernannten. In so kurzer Zeit war Napo- leon vom armen Lieutenant zum Kaiser eines der ersten Reiche der Welt emporgestiegen. Doch so erstaunenswerth dies alles ist, fast noch mehr Staunen müssen die Ereignisse der folgenden 8 Jahre erregen. Nur weniges sei aus dieser Zeit erzählt, nur so viel, daß man erkenne, es habe kein Größerer und Mächtigerer das Jahrhundert begonnen, als Napoleon. Vor ihm schien alles Alte zu sinken, und es entstanden die gewaltsamsten Veränderungen in allen Reichen Europas. Hatten aber vorher die Fran- zosen überall Republiken errichtet, so wurden diese jetzt wieder in König- reiche verwandelt. Napoleon selbst setzte sich die Krone des Königreichs Italien auf, sein Schwager Mürat ward König von Neapel, sein Bruder Ludwig König von Holland. Um diese Zeit sank aber auch das römische Reich deutscher Nation, das seit Karls des Großen Zeiten trotz mancher Leiden und Kämpfe ein ganzes Jahrtausend so glorreich bestanden hatte, zusammen. Denn Kaiser Franz Ii, legte 1806 die deutsche Kaiserkrone nieder und wollte fortan nur Kaiser von Österreich sein. An des deutschen Reiches Stelle trat der Rheinbund, dem viele deutsche Fürsten beitraten, unter der Leitung Napoleons; und war vorher schon viel mediatisirt und säcularisirt worden, so ward jetzt noch viel willkürlicher mit den deutschen Fürsten und Herren und ihren Besitzungen umgegangen. Ja in Deutschland selbst bildete der Mächtige aus den Ländern des vertriebenen Kurfürsten von Hessen, des Herzogs von Braun schweig und anderen Landestheilen ein eigenes Königreich, Westphalen, welches er seinem Bruder Hieronymus gab. Länder und Völker wurden verschenkt, Königs- und Fürstenkronen waren ein Spiel in der Hand des Gewaltigen, der auch die spanische und portugiesische Königsfamilie nicht ohne schmählichen Verrath vom Throne stieß und seinen Bruder Joseph zum König Spaniens erhob. Frei- lich geschah dies alles nicht ohne gewallige Kämpfe, Kriege entstanden aus Kriegen, und der Kanonendonner hallte von den Gestaden der Ostsee bis in die Schluchten der Pyrenäen und an den Felsen von Gibraltar wieder. Nur einige aber von den merkwürdigsten Schlachten mögen

5. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 176

1873 - Essen : Bädeker
176 bedeutend in Hinsicht ihrer Menge, als vorzüglich in Hinsicht der Güte ihrer Fabrikate. — Der Handel Deutschlands ist von großer Be- deutung und wird durch die in allen Richtungen sich durchschneidenden Kunststraßen und Eisenbahnen, durch treffliche Posteinrichtungen, durch die weltberühmten Messen in Leipzig, Frankfurt, Braunschweig rc. in hohem Grade begünstigt. Als Seehandelsstädte sind berühmt: Hamburg, Triest, Bremen, Lübeck, Altona, Stettin, Stralsund, Rostock, Kiel und Emden. Wichtigen Land-Handel treiben besonders: Leipzig, Magdeburg, Köln, Wien, Berlin, Elberfeld, Frankfurt a. M., Straßburg, Frankfurt a. d. O., Breslau, Prag, Augsburg rc. 6. Ein solches Land, mit so vielen reichen Gaben, Eigenschaften und Kräften ausgestattet, ist von der Natur unverkennbar bestimmt, ein großes und starkes Volk zu ernähren. Auch ist das Land nicht um- sonst bestimmter Grenzen beraubt gegen Morgen, wie gegen Abend und selbst gegen Mitternacht. Die Bewohner dieses herrlichen Landes können sich gegen den Neid, die Habsucht und den Ubermuth benach- barter Völker auf nichts bester verlassen, als auf ihre eigene Kraft. Es giebt für sie keine Sicherheit, als in ihrem festen Zusammen- halten, in ihrer Einigkeit, in ihrer sittlichen Macht. Und mehr als einmal haben die Bewohner Deutschlands die Wahrheit des alten Spruches erfahren: „Eintracht giebt Macht!" Darum haben sich die deutschen Staaten zu einem Bunde vereinigt, der den Namen „Deutsches Reich" führt. An der Spitze des Reiches steht der König von Preußen als „Deutscher Kaiser". 7. Wie der Staat, in welchem wir wohnen, unser Vaterland im engeren Sinne, so ist Deutschland im weiteren Sinne unser Vaterland. Die Bewohner dieses unseres großen Vaterlandes — wenn auch nach den verschiedenen Stämmen und Staaten getrennt und verschieden — sind doch durch Sitten, Gebräuche, Gesetze und einerlei Sprache, die deutsche Sprache, mit einander verbunden und bilden in dieser Verbindung ein Volk oder mit einem fremden Worte eine Nation. Zum deutschen Volke gehören aber nicht bloß die Bewohner Deutschlands, sondern man rechnet dazu alle, welche die deutsche Sprache reden und deutsche Sitte pflegen, mögen sie in der Schweiz, in Ungarn rc., oder gar in Amerika wohnen. Ans Vaterland, ans theure schließ dich an, Das halte fest mit deinem ganzen Herzen! Hier sind die starken Wurzeln demer Kraft; Dort in der fremden Welt stehst du allein, Ein schwaches Rohr, das jeder Sturm zerknickt. (Schiller.) 2. Das deutsche Volk. In Hinsicht der körperlichen Beschaffenheit weichen die Deut- schen nach den einzelnen Landstrichen stark von einander ab. Rauhere

6. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 228

1873 - Essen : Bädeker
228 29. Friedrich Wilhelm, der große Kurfürst von Brandenburg. (1640 —1688.) Selten ist ein Staat so rasch zu seiner jetzigen Größe und Macht emporgewachsen, als das Königreich Preußen. Kaum 500 Quadrat- meilen enthielt die Mark Brandenburg, die sich der erste Kurfürst Friedrich von Hohenzollern im Jahre 1415 mit 400,000 Gold- gülden vom Kaiser Sigismund erkaufte — und jetzt, nach 400 Jahren, umfaßt der daraus entstandene preußische Staat über 6000 Quadrat- meilen. Schon unter der Regierung des Kurfürsten Johann Sigis- mund (von 1608 — 1619) waren das Herzogthum Cleve (am Niederrhein), die Grafschaft Mark und Ravensberg (in West- phalen) und das Herzogthum Preußen*) durch Erbschaft an die Mark Brandenburg gefallen. Seine jetzige Größe und Bedeutung aber hat Preußen zunächst jenem Manne zu danken, der 1640 den Lrandenburgischen Thron bestieg: Friedrich Wilhelm, dem großen Kurfürsten. Er war der elfte der Kurfürsten aus dem Hause Hohenzollern. Geboren und groß geworden in der trostlosen Zeit des 30jährigen Krieges, hatte er das Elend der damaligen Zeit tief empfunden. An dem Werke des „westphälischen Friedens" nahm er daher eifrigen Antheil. Für den an Schweden abgetretenen Theil von Pommern, welches 1637 ganz an Brandenburg ge- fallen war, erhielt er die Erzstifter: Magdeburg, Halberstadt und Minden. Aber in dem Lande, das er regieren sollte, sah es, wie allenthalben in Deutschland, gar traurig aus: kein Geld, kein Heer, kein Ackerbau, weder Gewerbe, noch Handel, noch Schu- len, grenzenloses Elend überall. Diesen Jammer zu tilgen, das Volk durch Unterricht zu bilden, das Land durch Herstellung der Ordnung, durch Ackerbau, Handel, Gewerbe und Kunst und durch ein geordnetes und geübtes Heer wieder stark zu machen: das hat der große Mann zur Aufgabe seines Lebens gemacht. Frei- lich ging es dabei nicht immer ohne harte Kämpfe her, nicht bloß im Innern seines Landes, sondern auch nach außen hin. Während er mit seinem Heere am Rhein stand, um seine Erbländer, das Her- zogthum Jülich, Cleve, Berg und die Grafschaft Mark gegen den eroberungssüchtigen Franzosenkönig Ludwig Xiv. zu schützen, hatte *) Der Rame Preußen kommt erst gegen das Ende des 10. Jahrhunderts Inder Geschichte vor und bezeichnet diejenigen Völkerschaften, welche das nordöstliche, an Rußland grenzende Gebiet an der Memel und Weichsel bewohnten. Weil ste Anwohner (Nachbarn) der Russe«, damals Reußen genannt, waren, so gab man ihnen den Namen: Poreußen, d. h. die an oder bei den Reußen Wohnenden, woraus später der Name Preußen entstanden ist.— Rauh, wie die Natur des Landes, waren auch die Bewohner desselben. Erst im 13. Jahrhundert 'wur- den sie durch die deutschen Ordensritter zum Christenthum bekehrt, welche von nun an das Land beherrschten. Marienburg an der Nogat (im jetzigen Regierungsbezirk Marienwerder) war der Sitz dieses Ordens. Der letzte Hochmeister desselben war Albrecht von Bran- denburg. Dieser trat 1525 zur evangelischen Religion über. Mit seinem Sohne Albrecht Friedrich starben seine männlichen Nachkommen in Preußen (1618) aus, und das Herzogthum Preußen fiel an Brandenburg. Bon diesem Herzogthum hat der preußische Staat seinen Namen erhalten. Weil das Ordenskleid der deutschen Ritter, welche früher in Preußen geherrscht hatte», schwarz und weiß war, so blieben dies« Farbe» preußische A a livn alfar den.

7. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 278

1873 - Essen : Bädeker
278 6?* Die Wiederherstellung des deutschen Kaiserreichs. (1371 den 18. Januar.) »Das ganze Deutschland soll es sein! O Gott, vom Himmel sieh' darein, Und gieb uns echten deutschen Muth, Daß wir es lieben treu und gut." (E. M. Arndt.) Der 6. August ist ein denkwürdiger Tag in der deutschen Ge- schichte. Am 6. August 843 war Deutschlands Geburtstag, denn an diesem Tage wurde das gewaltige Reich Karls des Großen durch den Vertrag von Wirten unter seine Nachfolger getheilt, und seitdem gab es ein französisches und ein deutsches Reich, ein Frankreich und ein Deutschland. Es ist Euch aus der vaterlän- dischen Geschichte bekannt, daß das deutsche Volk aus verschiedenen Stäm- men bestand, die sich leider nur zu häufig unter einander befeindeten. Hader und Zwietracht sind von jeher Deutschlands Unglück gewesen. Die Uneinigkeit hat gar oft Kaiser und Reich an der Machtstellung nach Außen und an den Segnungen des Friedens im Innern gehindert. Die Uneinigkeit war es, welche es Napoleon I. möglich machte, das deutsche Reich so zu schwächen, daß Franz Ii. am 6. August 1806 die deutsche Kaiserwürde niederlegte). Der 6. August 1806 war der Todestag des 1000jährigen deutschen Kaiserreichs. — Den hoffentlich letzten traurigen Beweis von der Uneinigkeit der Deut- schen lieferte — trotz des „Deutschen Bundes" —das Jahr 1866 mit seinem Kriege gegen Österreich und die Bundesarmee. Das aus diesem Kriege siegreich hervorgegangene Königreich Preußen hatte durch die Gründung des Norddeutschen Bundes die Einigung Deutschlands zwar kräftig angebahnt, aber nicht vollendet, denn die süddeutschen Staaten Bayern, Würtemberg und Baden waren dem Bunde nicht beigetreten. Allein die Sehnsucht nach Einigung war allent- halben erwacht und eingedenk des Dichterwortes: „Das ganze Deutschland soll es sein" — erscholl auch dort der Ruf nach „Einigung Deutschlands unter Preußens Führung". Dem denkwürdigen Jahre 1870 war es vorbehalten, diese Eini- gung zu vollenden. Ihr wißt es, wie kampfbereit und siegesfreudig die süddeutschen Truppen unter dem Kommando des Kronprinzen von Preußen in den blutigen Krieg gegen den alten Erbfeind Deutsch- lands auszogen und welche glorreichen Siege dieselben neben ihren nord- deutschen Kameraden in treuer Waffenbrüderschaft erfochten haben. Was mehr denn 50 Friedensjahre nicht zu Stande zu bringen vermocht hatten, das sproßte jetzt aus der blutigen Saat des Krieges auf den Schlachtfeldern Frankreichs hervor: die Einigung Deutschlands und die Wiederherstellung des deutschen Kaiserreichs. Deutschlands Fürsten, ihnen allen voran Bayerns deutschgesinnter König Ludwig Ii., hatten beschlossen, ihrem greisen Bundesseldherrn, dem Könige Wilhelm von Preußen die Kaiserwürde darzubieten. *j o. Erster Abschnitt jlv Seite 235.

8. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 279

1873 - Essen : Bädeker
Im deutschen Hauptquartier zu Versailles, in jenem Schlöffe, wo einst französische Könige ihre Befehle zur Beraubung Deutschlands ertheilt, wurde am 15., 23. und 25. November 1870 zwischen dem Norddeutschen Bunde und den süddeutschen Staaten Bayern, Würtemberg, Baden und Hessen „ein ewiger Bund geschlossen zum Schutze des Bundesgebietes und des innerhalb des- selben gültigen Rechtes, sowie zur Pflege der Wohlfahrt des deutschen Volkes." Dieser Bund führt den Namen „Deut- sches Reich." Das Präsidium des Reiches steht dem Könige von Preußen zu, welcher den Namen „Deutscher Kaiser" führt. Am 18. Januar 1871 — gerade 170 Jahre nach der Gründung des Königreichs Preußen — erklärte König Wilhelm in nachstehender Proklamation an das deutsche Volk sich zur Annahme der Kaiser - würde bereit: „Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen, verkünden hiermitr Nachdem die deutschen Fürsten und freien Städte den einmüthigen Ruf an uns gerichtet haben, mit Herstellung des deutschen Reiches die seit mehr denn 60 Jahren ruhende Kaiserwürde zu erneuern und zu übernehmen; und nachdem in der Verfassung des deutschen Bundes die entsprechenden Bestimmungen vor- gesehen sind, bekunden wir hiermit, daß wir es als Pflicht gegen das gesammte Vaterland betrachten, diesem Ruse der verbündeten Fürsten und freien Städte Folge zu leisten und die deutsche Kaiserwürde anzunehmen. Demgemäß werden wir und unsere Nachfolger in der Krone Preußen fortan den Kaisertitel in allen unseren Beziehungen und Angelegenheiten des deutschen Reiches führen und hoffen zu Gott, daß es der deutschen Nation gegeben sei, unter diesem Wahrzeichen ihrer alten Herrlichkeit das Vaterland einer segensreichen Zukunft entgegenzuführen. Wir übernehmen die kaiserliche Würde m dem Bewußtsein der Pflicht, in deutscher Treue die Rechte des Reiches und seiner Glieder zu schützen, den Frieden zu wahren, die Unabhängigkeit Deutschlands zu stützen und die Kraft des Volkes zu stärken. Wir übernehmen sie in der Hoffnung, daß es dem deutschen Volke vergönnt sein werde, den Lohn seiner heißen und opferwilligen Kämpfe in dauerndem Frieden und innerhalb der Grenzen zu ge- nießen, welche dem Vaterlande die seit Jahrhunderten entbehrte Sicherheit gegen erneute Angriffe Frankreichs gewähren werden. Uns aber und unsern Nach- folgern in der Kaiserkrone wolle Gott verleihen, allezeit Mehrer des Reiches zu sein, nicht in kriegerischen Eroberungen, sondern in den Werken des Friedens aus dem Gebiete nationaler Wohlfahrt, Freiheit und Gesittung. Hauptquartier Versailles, den 18. Januar 1871. Wilhelm" So ist der 18. Januar 1871, der Gedenktag des preußischen Krönungsfestes, in Versailles zugleich zum Geburtstag des nemr- standenen „Deutschen Kaiserreichs" geworden, allüberall freudig be- grüßt, „so weit die deutsche Zunge klingt": „Denn geendigt nach langem verderblichen Streit War die kaiserlose, die traurige Zeit." Am ersten Frühlingstage des Jahres 1871, am 21. März, eröff- nete der Kaiser Wilhelm den ersten „Deutschen Reichstag" zu Berlin und gedachte in der Thronrede des glorreichen Kampfes und der Begeisterung, mit welcher das ganze deutsche Volk sich zur Vertheidigung des bedrohten Vaterlandes erhob und in unvertilgbarer Schrift auf den Schlachtfeldern Frankreichs seinen Willen verzeichnete, ein einiges Volk zu sein und zu bleiben. „Möge" — so

9. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 289

1873 - Essen : Bädeker
239 3. All«“ Fürsten wohl berathen folgen ihm mit Herz und Hand, und sie -aegnen seine Thaten, wenn sie über reiche Saaten schauen in ihr glücklich Land. 4. Wohlergeh’ es deinen Stämmen, die ein freies Land bebau’n, von der Alpen wilden Kämmen zu der Marschen letzten Dämmen: Gott mit allen deutschen Gau’n! 5. Er behüte deine Masten, die auf schwanker Woge gehn: wo die fernsten Schiffe rasten, einzutauschen fremde Lasten, lass auch deine Wimpel weh’n. 6. Ruhm bedecke deine Heere, deiner Marken trutz’gen Wall! Hort des Friedens, Hort der Ehre, durch die Länder, durch die Meere gehe deines Karnes Schall! (Martin Greif.) ' 25. Nord twd Süd. 3. Unser Erbfeind ist geschlagen Und der Lorbeer ist gepflückt; Unser Zwist ist ausgeträgen, Und der Main ist überbrückt. Unser Rhein, der deutsche, mündet Nun in’s Meer als Franke nicht: :,: Nord und Süden sind etc. , 4. In dem wilden Kriegeswetter War der Himmel unser Schwert; Bruder ist des Bruders Retter, Bruder ist des Bruders werth. Einheit hat den Bau gegründet, Und er wächst im Sonnenlicht: Nord und Süden sind etc. (L. Freitag.) 26. Lied der Deutschen. 1. Deutschland, Deutschland über Alles, über Alles in der Welt, wenn •es stets zu Schutz und Trutze brüderlich zusammenhält, von der Maas bis an die Memel, von der Etsch bis an den Belt. — Deutschland, Deutschland über Alles, über Alles in der Welt! 2. Deutsche Männer, deutsche Treue, deutscher Wein und deutscher Sang sollen in der Welt behalten ihren alten, schönen Klang, uns zu edler That begeistern unser ganzes Leben lang. — Deutsche Männer, deutsche Treue, deutscher Wein und deutscher Sang! 3. Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland! Danach lasst uns Alle streben brüderlich mit Herz und Hand! Einigkeit und Recht und Freiheit sind des Glückes Unterpfand. — Blüh’ im Glanze dieses Glückes, blühe, deutsches Vaterland! (Hoffmann v. Fallersleben.) 1. Brüder ihr aus Nord und Süden, Nehmt den warmen Druck der Hand, Die im Kampf ihr ohn’ Ermüden •Steht für unser Vaterland! Was die Hoffnung uns verkündet, Schauen wir voll Zuversicht: Nord und Süden sind verbündet, Bis der Erde Bau zerbricht. 2. Deutschland, Deutschland ist ge- einigt Von dem altverjährten Zwist; Unser Deutschland ist geeinigt Trotz des Erbfeinds schnöder List. Eure Herzen sind entzündet, Schlagen laut für eine Pflicht: Nord und Süden sind etc. 1ü Hassters’ Lesebuch für Oberkl. Sirnultau-Nusg.

10. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 447

1873 - Essen : Bädeker
447 mehr fanden, schenkte ihnen im Jahre 1530 der deutsche Kaiser Karl V. die Insel Malta, und von jener Zeit an hießen sie auch Maltheserrilter. — Der König Balduin von Jerusalem schenkte im Jahre 1118 acht französischen Rittern, die sich heldenmüthig der armen Pilger außerhalb der Hauptstadt gegen die Angriffe der räuberischen Horden angenommen hatten, den Platz, wo einst der Tempel Salomo's stand Hier Lauten sie sich an und erhielten davon den Namen Tempelherrn. Sie trugen ein rothes Kreuz auf ihrem weißen Mantel. Un- gewöhnlich schnell stieg das Ansehen dieses Ordens, der größtentheils aus Franzosen bestand, und er gewann durch reiche Mitglieder und fromme Vermächtnisse einen Reichthum, der bald jenen der Johanniter überstieg. Aber dieser Reichthum reizte den habsüchtigen französischen König Philipp Iv. zum Verderben dieses Ordens. Er klagte die Mit- glieder der gröbsten Verbrechen an; sie wurden unschuldig mißhandelt, ein- gemauert, lebendig verbrannt, und der ganze Orden wurde im Jahre 1312 aufgehoben, seine Güter aber zum Vortheile des Königs eingezogen. — Auch der deutsche Ritterorden hat den Kreuzzügen seine Ent- stehung zu verdanken. Er wurde im Jahre 1190 von Deutschen gegründet. Die Mitglieder mußten Deutsche sein. Auch sie legten, wie die vorgenannten Orden, das dreifache Gelübde ab, und hatten im Ganzen denselben Zweck und dieselbe Einrichtung. Ihre Ordens- tracht war ein weißer Mantel mit einem schwarzen Kreuze. Nach dem Verluste des heil. Landes wandten sie sich nach Venedig. Von da wurden sie unter ihrem Großmeister Hermann von Salza im Jahre 1229 von den Polen gegen die Preußen zu Hülfe gerufen. Drei- undfünfzig Jahre lang (von 1230 bis 1283) führten sie mit diesem heid- nischen Volke schwere Kriege. Endlich eroberten sie das Land und verbreiteten darin das Christenthum und deutsche Bildung, Sitte und Sprache. Durch sie entstanden die Städte Thorn und Kulm, später Memel und Königsberg. Marienburg wurde im Jahre 1309 die Residenz des Hochmeisters. Im 16. Jahrhundert (1525) nahm der Hoch- meister des Ordens, Markgraf Albrecht von Brandenburg, mit den meisten Ordensgliedem die evangelische Religion an. Die Übrigen zogen nach dem Städtchen Mergentheim im Würtembergischen. Im Jahre 1815 wurde der Orden durch den Wiener Vertrag aufgehoben. — 23. Die Dichtkunst im Mittelalter. Sobald der Mensch der Sorge für die nöthigsten Bedürfnisse des Lebens überhoben ist, so erwacht auch allmählich sein natürliches Gefühl für das Schöne, sein Gefallen an höheren, geistigen Verrichtungen, die das Leben erheitern und veredeln. Unter diesen stand im Mittelal-ter die Dichtkunst oben an und wurde vorzüglich vom Adel gepstegt. Sie war ihm eine süße Erholung von den ernsten Sorgen des Tages, von dem wilden Getümmel der Schlachten. Auf die Entwicklung dieser schönen Kunst hatten die Kreuzzüge den wirksamsten Einstuß. In dem fernen Morgenlande wurde der Kreuzfahrer durch die seltsamsten Erschei- nungen wunderbar überrascht. Die heiligen Orte, wo einst der Erlöser wandelte, die Pracht und der Reichthum des Orients, die wunderbaren Irrfahrten frommer Pilger, die vielen Abenteuer der Ritter, dann auch die Sehnsucht nach den theuern Zurückgebliebenen — dieses und manches andere regte mächtig den Geist auf und bot
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